Das traumhafte Viñales-Tal liegt rund 185 Kilometer von Kubas quirliger Hauptstadt entfernt und bildet mit den umliegenden Bergen einen Nationalpark, der 1999 von der UNESCO mit dem Titel „Kulturlandschaft der Menschheit“ ausgezeichnet wurde. Als Lieblingsfotomotiv schmückt das saftig grüne Tal mit seinen traditionellen Farmen und Dörfern wohl gleich nach Havanna jede kubanische Postkarte! Nichts lag also näher als den staatlichen und ziemlich gut funktionierenden Víazul Bus zum ländlichen Westzipfel der Insel zu nehmen. Dass das Busunternehmen vorwiegend auf ausländische Touristen ausgerichtet ist, wurde anhand der Unmengen junger (vor allem deutscher) Paare schnell klar! Es hatte ein bisschen etwas von Klassenfahrtatmospähre auf dem Weg ins Schullandheim.– Es lohnt sich daher auf jeden Fall die Strecke vorher zu reservieren, zumindest wenn man auf einen bestimmten Bus bzw. Tag angewiesen ist. Denn das Fahrzeug war rappelvoll!
Die 1879 gegründete Ortschaft Viñales liegt im gleichnamigen Tal, dem Valle de Viñales, in der kubanischen Provinz Pinar del Río (mit gleichnamiger Provinzhauptstadt). Das Viñales-Tal ist nach Havanna und den All-Inclusive Resorts Varaderos der meistbesuchte Ort des kubanischen Tourismus. Wer einmal dort gewesen ist und einen Blick auf diese unglaubliche Kitsch-Kulisse und drei Atemzüge der frischen Luft genommen hat, der wird auch sofort verstehen warum. Ich habe mich jedenfalls in das Viñales-Tal, was sicherlich neben klapperdürren Pferden, Rindern und einer teils sehr mittellosen (!) Bevölkerung noch viele weitere Tücken hat, verliebt! Natürlich trotzdem (!) und nicht deswegen!
Das fruchtige Viñales-Tal mit seinem spektakulärem Panorama ist Tabakland! Wer hier herkommt, den erwarten saftig grüne Palmen, duftende Pinien, rostrote fruchtbare Erde und ringsherum oder mittendrin die für die Region charakteristischen, abgerundeten Kalksteinkegel, mit ihrer 170 Millionen Jahre alten Geschichte. Die sogenannten „Mogotes“. Einer der wenigen touristischen Besichtigungsorte an diesem idyllischen Fleckchen Erde ist die 1961 auf Wunsch Fidel Castros auf eine der hohen Kalksteinfelswände gemalte – 120 Meter lange und grell leuchtende – Geschichte der Evolution. Die Mural de la Prehistoria. Ansonsten besichtigt man in Viñales weniger konkrete Orte als diese unfassbar schöne Kulisse, die Natur und das kubanische Landleben auf sich wirken zu lassen. Das kann man in Viñales wirklich sehr gut. Am besten tut man das zurückgelehnt auf einem der rustikalen Holzsessel auf der Terrasse seiner Herberge mit Blick auf das grüne Tal und etwas umnebelt von dem leicht süßlichem Zigarrenduft, der stets in der Luft liegt.
Wohnen tut man am besten in einer der vielen „casas particulares“ im Dorf Viñales, was in selbiger friedlicher und überaus entspannter Schlummerwolke liegt. Von meiner „casa particular“ waren es nur wenige Meter vorbei an kleinen bunten Häuschen und im Winde flatternder frisch gewaschener und wohl riechender Wäsche bis zum bräunlich rotem Sandweg des Tals. In dieser Oase der Friedlichkeit streift man durch Bananenstauden, vorbei an Mangobäumen, Ananas- und Kaffeesträuchern und natürlich den mächtigen Kaffeeplantagen. Ab und an trifft man auf einen alten Bauern mit seinem Ochsengespann oder auf ein kleines Kind, was auf dem blanken Pferderücken sitzt und durch die Felder trabt. Als ich mich wenig später dafür entscheide mich dem anzuschließen und kurz darauf mit Gustavo durch das Tal reite, ist es genau das, was er mir bestätigt. Gustavo ist 23 und hat Viñales noch nie verlassen. Im Gegensatz zu vielen jungen Habaneros, mit denen ich gesprochen habe, träumt Gustavo nicht von den Vereinigten Staaten, sondern möchte in Viñales bleiben. „Vielleicht mal nach Havanna oder Santiago, aber warum soll ich weg? Hier passiert zwar nicht viel, doch mir gefällt es hier. Warum sollte ich Viñales verlassen“, fragt er mich lachend. Ich nicke. Mir gefällt die Antwort. Es ist diese absolute Friedlichkeit, diese Unaufgeregtheit, diese träge Idylle, die man in diesem Tal findet und die meiner Meinung nach jegliche Meditation ersetzt. Denn in Viñales kommt man als Besucher zur Ruhe, jeglicher Stress fällt ab, alles erscheint plötzlich nichtig. Die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Kuba ist ein sicheres Reiseland im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern und wenn man das irgendwo schlagartig zu spüren bekommt, dann nirgendwo besser als in Viñales. Beflügelt von der landschaftlichen Schönheit, dem Zwitschern der Vögel und dem friedlichen Schnaufen meines Pferdes habe ich das Gefühl eines der friedlichsten Fleckchen auf Erden gefunden zu haben. Denke ich heute an meinem Berliner Schreibtisch – mit den tanzenden Schneeflocken vorm Fenster – an Viñales zurück, dann wird alles ganz plötzlich ruhig, entspannt, die Zeit scheint wieder stehen zu bleiben …
Am nächsten Tag geht es nochmal ins Tal entlang der roten Pfade. Diesmal mit dem Guide Raúl auf eine Walking Tour. Raúl zeigt mir und meiner Freundin Lisa, die aus Chile dazugestoßen ist, das fruchtbare Land. 30% der kubanischen Landmasse sind landwirtschaftliches Nutzland und einer von fünf Kubanern ist auf irgendeine Art in der Landwirtschaft tätig. Wir beobachten einen Vater mit seinem Sohn, die auf dem Tabakfeld arbeiten. Der Vater lenkt den Ochsenpflug, der den Boden lockert. Sie schauen kurz auf und grüßen als sie uns erspähen, dann geht’s auch schon weiter. So unberührt das traumhafte Viñales auch wirkt, der Tourismus im Tal ist Normalität. Wir erreichen eine kleine Hütte, in der ein Schweizer Ehepaar angeregt mit dem Kaffeebauern plaudert. Sie verkosten den Kaffee und decken sich dann ordentlich mit Wasserplastefläschchen ein, die bis oben mit Kaffeebohnen gefüllt sind. „Was anderes haben wir hier nun mal nicht“, grinst der Kaffeebauer. Auch wir verkosten den Kaffee. Er ist köstlich! Ich bin eigentlich Teetrinkerin, doch spätestens nach diesen kubanischen Kaffeebohnen, weiß ich wie guter Kaffee wirklich schmeckt : ) So decken auch wir uns mit einigen Plasteflaschen ein. Günstiger als Durchschnittskaffeebohnen, die man in Deutschland bekommt, sind die Bohnen beim kubanischen Bauern allerdings nicht. Doch mit Sicherheit sind sie hochwertiger und vor allem schmeckt´s doppelt so gut, wenn man weiß, wo sie herkommen! Doch der recht hohe Preis, den wir für die guten Bohnen zahlen, ist nachvollziehbar. Denn rund 90% seiner Ernte muss unser Kaffeebauer dem Staat abgeben, für einen Preis, der zu lächerlich erscheint, um ihn hier niederzuschreiben. Die verstaatlichten Kaffeebohnen werden dann als subventionierte Nahrungsmittel an die Bevölkerung verkauft oder exportiert. Die restlichen 10% sind für den Eigenkonsum bzw. Weiterverkauf. Viel kommt dabei nicht zusammen … schließlich gibt’s in einigen Jahren auch schlechte Ernten. Wir ziehen weiter. Natürlich zum Tabakbauern. Auch hier bekommen wir eine kleine Führung. Es geht aufs Feld, in die Lagerhalle, wo die Blätter getrocknet werden und natürlich dürfen wir auch zuschauen, wie die Blätter mit Schneidebrett, Rundmesser und Wasser gedreht werden. Natürlich decken wir uns auch hier mit organischen Zigarren ein und lassen uns genüsslich vom Tabakbauern zeigen, wie man den „duftenden Schatz“ nun richtig pafft. Dann ziehen wir wieder weiter. Wenig später stoßen wir auf Pancho – die kubanische Baumratte oder auch als Greifschwanzferkelratte betitelt, einfach weil´s so schön klingt : ) Pancho sitzt auf einem Baum, vor einer kleinen Bretterbude mit Stühlen, inmitten des Tales. Raúl erzählt uns, dass Pancho das Maskottchen des Cafés ist und die Besitzer den Pelzträger gezähmt hätten. Das Cafémaskottchen zusagen.
Kuba-Baumratten können bis zu 60 Zentimeter groß und sieben Kilo schwer werden. Die Nager sind äußerst sozial und leben auf Kuba und den vorgelagerten Inseln. Pancho krabbelt jedenfalls zu uns hinab, in der Hoffnung ein paar schmackhafte Früchtchen zu ergattern. Leider haben wir nichts dabei. Andererseits wimmelt es im Tal ja nur davon! Als Pancho bemerkt, dass wir kein Leckerli haben, windet sich die Baumratte mit ihren scharfen Krallen schnell wieder den Baum hinauf. Schade. Aber es ist ja auch wirklich heiß und Pancho hat scheinbar keine Lust auf Streicheleinheiten. Wir verabschieden uns von unserem Guide Raúl und vorerst auch vom wunderschönen Tal.
Nach Wandern und Pferderücken fehlt nur noch das Fahrrad, um das wunderschöne Viñales-Tal und Umland zu erkunden. Auf geht’s rund 8 Kilometer Richtung San Vicente/ Ancón. Es ist drückend heiß und die Strecke hügelig. Ich schaue mir die wunderschöne, idyllische Landschaft an während meine Freundin eifrig in die Pedalen tritt. Eigentlich würde ich auch gerne nur unter einer Palme ausharren und die Ruhe und das Landleben auf mich wirken lassen, doch Lisa ist sehr ambitioniert und prescht die Berge hoch. Die Sonne knallt. Ich schiebe mein Rad und überlege kurzzeitig, ob ich ihr vielleicht doch mal kurz einen Platten wünschen sollte. Einfach, um uns eine kleine Pause zu können. Aber nein. Sie hat ja recht, wir wollen voran kommen. Schließlich haben wir von einem wunderbaren Blick über das Kaffeetal gehört und einem versteckten Wasserfall. Das Ganze ein wenig abgelegen von den sehr touristischen Viñales-Wanderwegen. Schließlich erreichen wir ein winziges Dorf, ohne jegliche Infrastruktur. Ziemlich weit weg von Allem. Andere Touristen sind uns auch nicht begegnet. Wir fahren durch das leere Dorf und wollen unsere Räder an der einzigen Straße vor dem Wald stehen lassen, um unsere Wanderung zum Wasserfall anzugehen als plötzlich ein Herr mit Zwirbelschnauzbart und Cowboyhut vor uns steht. Wir plaudern kurz, dann erzählt er uns, dass er unser Guide für den Wasserfall wäre. Er nennt einen ziemlich hohen Preis und rattert uns schnell katalogmäßig runter, was er uns alles zeigen wird. Wir überlegen kurz. Im Laufe des Tages war uns bereits relativ schnell aufgefallen, dass für jede Höhle, jeden Felsen, jeden Baum ein Guide auf uns wartete bzw. Eintritt verlangt wurde. Seit im Jahr 2011 auf Kuba die ersten Schritte ins Privatunternehmen gelegt wurden, hat im Land ein drastischer Wandel eingesetzt. Im Jahr 2013 arbeiteten bereits 400.000 Menschen im Privatsektor, 250.000 (!) mehr als im Jahr 2010. Für unser einer mag das nicht viel klingen, für Kuba ist diese Lockerung absolut neu. Der Tourismus ist zwar noch weitgehend in staatlicher Hand, doch seitdem die Selbstständigen zugelassen sind, gehören sie auf Kuba zu den weitaus Besserverdienenden. Bauern und Lehrer verdienen daher ihr Geld lieber als Reiseführer, Ingenieure und Ärzte fahren Taxi. Dies eröffnet in der kubanischen Gesellschaft langsam aber sicher Gräben zwischen denen, die im Tourismus harte Devisen verdienen (nämlich in CUC´s bzw. peso convertible) und denen, die in staatlichen Unternehmen und im Staatsapparat mit unvorstellbar geringen Durchschnittslöhnen (in CUP´s bzw. peso cubano) überleben müssen. Auch wenn das Verhalten unseres selbsternannten Guide daher durchaus nachvollziehbar war und uns gerade im Viñales-Tal auch überall begegnete, wird dieses Doppelsystem in Kuba auf kurz oder lang zu sozialen Spannungen führen, wenn es denn so bestehen bleibt. Lisa und ich wollten jedenfalls keine Tour zum Wasserfall mit dem Guide. Zumal er uns auch nicht sympathisch war und sein Preis so unverschämt hoch, dass wir ihn gar nicht hätten bezahlen können. Verhandeln wollten wir auch nicht. Also ziehen wir weiter, was dem selbsternannten Guide natürlich missfällt. Er folgt uns schließlich bis zur Waldböschung mit Schranke, wo ein Militär sitzt. Die Beiden sind sich schnell einig, dass wir die Schranke nicht passieren dürften, es sei schließlich Militärgebiet und uns nur zugänglich mit dem Reiseführer. Mit dem wollen wir aber nicht zum Wasserfall, so entscheiden wir uns vorläufig auf die kleine Tour zu verzichten. Wir lassen die verdutzten Herren hinter uns und nehmen einen kleinen matschigen Weg am Rande des Dorfes, die Hauptstraße, den Guide und die Waldböschung hinter uns lassend.
Wir ziehen an ein paar spartanischen Hütten vorbei als wir auf einem Grundstück von zwei Hunden angekläfft werden und sich ein junger athletischer Mittdreißiger mit Cowboyhut nähert. Es ist Arturo. Kaum erscheint er, sind die beiden Kläffer ganz sanftmütig und Arturo winkt uns zu auf sein Grundstück zu kommen. Im Schatten eines Baumes liegt eine große grunzende Sau und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Wir plaudern ein wenig mit Arturo, der uns erzählt, dass er Tanzlehrer in Pinar del Río ist und dies der Hof seines Opas sei, auf dem er aufgewachsen wäre. Er komme sehr oft hier her aufs Land, in seine alte Heimat. Während wir mit Arturo sprechen und uns ein wenig umschauen, entdecken wir, dass von Arturos Hof ein Weg in den Wald führt und wir fragen „wohin“? Kurz darauf marschieren wir mit Arturo den Waldweg hinauf, schlängeln uns durch schmale Pfade und überblicken wenig später – ein wenig schwitzend und außer Atem vom Aufstieg – die Kaffeeplantage des Tales. Die Aussicht ist wunderschön. Weiter geht es mit Arturo durch den Wald. Überall raschelt es im Dickicht und plötzlich rennt eine rosa-schwarz getupfte Schweinefamilie an uns vorbei. Die Ferkel grunzen und ziehen mit der Sau weiter. Auf unserem Weg treffen wir noch auf viele weitere „Waldschweine“. Arturo erzählt uns, dass die Tiere von den ansässigen Bauern alle frei im Wald leben würden, keiner nehme dem anderen schließlich etwas weg und jeder Bauer wüsste, welches seine Schweine wären. Herrlich. Ich mochte den Schweinewald! Bald erreichen wir den Wasserfall. Nach all dem Anstieg ist das kühle Nass eines der wohltuendsten Bäder, das ich je genommen habe. Die Tour mit Arturo war wunderschön und mit Sicherheit hätten wir den Wasserfall ohne ihn vor Sonnenuntergang nicht gefunden. Als wir wenig später wieder seinen Hof erreichen, will mir Arturo unbedingt noch etwas zeigen. Es gehe um etwas, was er am Morgen mit seinen Hunden erlegt hätte, wie er mir voller Stolz mitteilt. Ich fleischlos-lebendes-Wesen ahne nichts Gutes, nicke aber zustimmend. Was bleibt mir auch anderes übrig? Nach dieser tollen Wanderung hätte ich Arturo kaum einen Wunsch ausschlagen können. Aus einem Jutesack zieht er plötzlich eine fette – ich hatte es mir schon fast gedacht (!) – Baumratte. Ein prächtiges Tier. Die Hunde stehen schwanzwedelnd daneben. Erwartungsvoll freuen sie sich schon auf ihr Abendbrot. Was für eine Ironie, nun komme ich doch noch dazu meine Baumratte zu „streicheln“. Doch lebendig wäre sie mir allemal lieber gewesen.
Arturo bringt uns zurück zur Hauptstraße und wir verabschieden uns. Er will kein Geld für die Tour, er habe es aus Vergnügen gemacht, sagt er uns. Gerne hätten wir ihn wenigstens zum Essen eingeladen, uns irgendwie erkenntlich gezeigt, doch wir sind im Niemandsland. Also entscheiden wir uns ihm doch eine Art Trinkgeld zu geben, nicht weil man alles mit Geld aufwiegen muss, sondern einfach, weil wir dankbar sind und auch nichts anderes dabei haben. Bei Arturo war es jedenfalls gut angelegt. Wir schwingen uns auf die Räder und sehen Arturo in der Ferne. Er winkt und wird allmählich immer kleiner.
Am späten Abend laufen wir vom Dorf Viñales in das Restaurant Balcón de Valle. Die Aussicht von der Terrasse ins grüne Tal ist einmalig. Wir sitzen lange auf dem „Balkon“ des Restaurants und warten auf den Sonnenuntergang, um das unglaubliche Farbspektakel in dieser Idylle zu sehen. Ich bin so fasziniert, dass ich das zeitweise recht kühle Lüftchen, was weht, völlig ignoriere (wenige Tage später wird mein Hals mich dafür verdammen!). An diesem Abend ist alles egal, denn das Essen ist unheimlich lecker, die Luft frisch und der Blick aufs Tal, mit seinen schnurgeraden in den Himmel ragenden Palmen und der gigantischen Kalksteinlandschaft im Hintergrund, unfassbar schön. Bald darauf laufen wir in absoluter Dunkelheit angeheitert die knapp 3 Kilometer entlang der Landstraße zurück in unser Dorf. Die Straße ist verlassen, überall raschelt es und wenn man genauer hinschaut, erkennt man am Straßenrand die Umrisse eines Ochsen. Doch das gefährlichste an diesem Ort und Abend sind wohl die knackenden Äste, die uns immer wieder aufschrecken lassen. Denn wie mein berittener Guide Gustavo bereits am Vortag gesagt hatte, „in Viñales passiert nicht viel“. Es ist diese Friedlichkeit, die man an diesem Ort so stark wie kaum irgendwo anders, zu spüren bekommt. Das ist wohl der Grund, weshalb ich Viñales nie vergessen werde.
ZUM 3. TEIL DER KUBA-REIHE GELANGST DU HIER. EINE AUSFÜHRLICHE VERSION IN FORM EINES EBOOKS ZUM DOWNLOAD GIBT ES HIER.
Eure Antje
Ein sehr schönes Fleckchen Erde dort. Ich war 2015 auch dort und anscheinend haben sich die Rundreisen nicht geändert. Die selben Orte & Landwirte. Schöner Bericht!
Vielen Dank! Ich glaube auch, zwar sind es so viele Besucher, die jährlich dorthin strömen, aber der Ort scheint trotzdem so idyllisch und unberührt vom Tourismus. Ich fands auch wunderbar! LG
Ich glaub, ich muss da unbedingt nochmal hin. Fernwehfotos!
Und ich nochmal unbedingt zurück : ) LG
Mich erfaßt wieder die Wanderlust! Danke für diesen wunderschönen Bericht. Als ich mit Dir im Schweinewald ankam, mußte ich laut lachen.
Danke Tanja!! Der Schweinewald lohnt sich auch wirklich!!! Einfach weil man alles erwartet, nur keine süßen Hausschweinchen, die vergnügt durch den Wald huschen!! LG
sehr gerne gelsen, bin gerne mitgereist….
vielen dank!! freut mich : )
Es zeigt sich doch immer wieder, auf sein Herz und seine Intuition zu hören. So habt Ihr einen unvergesslichen Tag gehabt! Bin gerne mitgekommen! LG Simone
Danke Simone! LG Antje
Neid ist das ehrlichste aller Komplimente!
Meinen hast du 😉
Danke Dir liebe Barbara 😉
Liebe Antje,
ich danke sehr für diesen Bericht, der für mich zu den besten gehört, die ich bisher auf deinem Blog gelesen habe.
Ich war vor Urzeiten auf Kuba und auch in Vinales (als Fidel zwar nicht mehr die Felswand bemalen ließ, aber noch regierte), und die Bilder, die Du hier zeigst, könnte ich bruchlos in meine Diakästen einsortieren, als hätte sich nichts geändert seit damals. Dein Text aber schildert, daß sich sehr wohl selbst Grundlegendes geändert hat, die schrittweise Legalisierung von Privatwirtschaft durchaus das Verhalten der Menschen ändert. „… war uns bereits relativ schnell aufgefallen, dass für jede Höhle, jeden Felsen, jeden Baum ein Guide auf uns wartete bzw. Eintritt verlangt wurde“. Nichts dergleichen zur Zeit meiner Reise. Da herrschte eine mir bis dahin in keinem anderen Land begegnete Gastfreiheit allerorten und eine wunderbar selbstbewußte Freundlichkeit gegenüber Fremden, die nichts von einer letztlich nur auf Geld bedachten Liebedienerei an sich hatte, wie sie einem an so vielen anderen Orten der Welt begegnet.
Dein Bericht weckte in mir viele gute Erinnerungen dieser Art an Kuba und die Kubaner. Danke dafür und ebenso für deinen wachen Blick auf den Wandel.
Gern geschehen. Vielen Dank für den Kommentar. Mich hat Kuba begeistert, dennoch war der Kontrast zwischen den Menschen, die sich für das private Business bereits geöffnet hatten und darin den Schlüssel zu schnellem Verdienst sahen und denen, die wie gehabt staatlich „angestellt“ waren bereits stark spürbar. Insbesondere in ihrer Gastfreundschaft. Gefördert natürlich auch durch die doppelte Währung. So klischeehaft es auch klingen mag, aber dieser Bruch war da und steht für mich für den Wandel, der im Gange ist …wo immer der auch hinführt. Land und Menschen haben mich wirklich begeistert und Kuba habe ich als einzigartige Insel empfunden, ein Land wie kein anderes. Ich hoffe bald zurückkehren zu können und bin gespannt, welche Entwicklung Kuba nimmt. Lieben Gruß, Antje